Olivenplantage

Mehrstämmige Bäume im Gobeletschnitt, gegrubberter Boden.

La Fare-les-Oliviers, Bouches-du-Rhône, Frankreich, September.

"Der Januar 1956 war so mild, dass die Bäume schon ausschlugen. Am 31. beschnitten die Männer die Bäume in Hemdsärmeln. Nachts ist die Temperatur dann auf -18 �C gefallen, und es ist einen Monat lang so kalt geblieben. Als es dann taute, hörte man einen Baum nach dem anderen zerbersten. Eine Katastrophe. Fünf Jahre lang keine einzige Olive. Im März wurden die Olivenbäume gefällt, im Frühjahr sind dann neue Schösslinge rund um die Stümpfe ausgetrieben. Daher haben die Bäume heute mehrere Stämme. Außerdem liegt durch den Gobeletschnitt das Herz des Baumes offen, was Platz für die Fruchtzweige schafft und der Reifung der Oliven zugute kommt."

Jean-Baptiste Quenin, Müller, Moulin des Barres, Maussane-les-Alpilles, Bouches-du-Rhône, Frankreich.

in " Kultivierte Erde ", S. 105 

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